Jahresrückblick 2022 – Trotzdem das Leben feiern

Romy Pfyl
Foto © Marie-Therese Krainer

HERZVERBUNDEN

Intuitiv habe ich dieses Motto für 2022 gewählt. Das hat sich als gute Wahl herausgestellt und sich in vielerlei Hinsicht bewährt. Dieses Jahr war nicht nur einfach und das Motto hat mich auf eine feine und unterstützende Art begleitet. Herausfordernde Themen wie Krieg, Klimawandel, Teuerung, gesundheitliche Probleme standen und stehen an. Mein Motto hat mich in vielen Situationen wieder zurück zum Wesentlichen gebracht.

Erst war ich zögerlich, diesen Jahresrückblick zu schreiben. Das Jahr ist ziemlich anders verlaufen als ich es mir ursprünglich vorgestellt hatte. Manchmal war es schmerzlich für mich, mich auf dieses Andere einzustellen. Dann beim Schreiben erinnere ich mich wieder an die unzähligen wunderbaren und freudigen Momente dieses Jahres.
Es ist die Sichtweise, die den großen Unterschied macht. Es ist wesentlich, ob ich aus einer Position des Mangels oder der Fülle auf mein Leben schaue. Das Schreiben hat mir geholfen, mit großer Dankbarkeit auf dieses Jahr zurückzuschauen.


Der Krieg, die Gänseblümchen und Banksys Blumenwerfer

In unseren Köpfen herrscht Krieg. Schon lange eigentlich, aber jetzt ist er wirklich geworden und in die Nähe gerückt. Ich sitze im Wald auf einem Baumstrunk. Schon als Kind bin ich in schwierigen Momenten in den Wald geflüchtet. Da sitze ich und sinniere. Auch im winterlichen Wald lebt es. Lebt weiter und macht sich nichts aus Krieg und wirren Gedanken. Egal was passiert, denke ich, der Baumstrunk bleibt hier und wartet. Ich kann jederzeit hierherkommen und Trost finden.

Collage mit dem Foto von zwei Kriegern umgeben von einem Kreis einer Landkarte vom Wohnort von Romy Pfyl
“Into the heart”, Collage ,© Romy Pfyl 2022

Unterwegs pflücke ich ein paar dem Winter trotzende, unbeirrbare Gänseblümchen. Sie erinnern mich an den Blumenwerfer von Banksy. Der hält zwar Gladiolen in seiner Hand und diese sind mit ihrer mächtigen und strikten Art so ziemlich das Gegenteil von Gänseblümchen. Bei uns haben Gladiolen aber keine Chance, draußen im kalten Winter zum Blühen zu kommen. Also ist das kleine und zarte Gänseblümchen in Wirklichkeit um einiges stärker. Und genau so etwas brauche ich jetzt … etwas Starkes, Unbezwingliches.

Mann in einer kriegerischen Drohgebärde mit einem Strauß Gänseblümchen in der rechten Hand
Zu Hause zeichne ich Banksys Blumenwerfer auf eine Folie und lege die Gänseblümchen in seine rechte Hand.

Zu Hause zeichne ich Banksys Blumenwerfer auf eine Folie und lege die Gänseblümchen in seine rechte Hand. Daraus kreiere ich Cyanotypien. Jede Cyanotypie ist einzigartig, weil sich bei jeder der kleine Gänseblümchenstrauß wieder anders anordnet.
Ich liebe Banksys Bilder, weil sie auf immer wieder überraschende Art Stellung beziehen, feinsinnig und mit einer starken Aussagekraft.

Cyanotypien vom Blumenwerfer
Der Blumenwerfer“, Cyanotypien, © Romy Pfyl 2022

In meinem Vorgarten lebt es

Manche Rituale sind für mich ein besonderer Genuss. Wenn es nicht zu heiß (oder zu kalt) ist, setze ich mich am frühen Nachmittag gerne auf die Treppe zu meinem Vorgarten und trinke Kaffee. Hier gibt es jeden Tag etwas Neues zu entdecken. Am meisten faszinieren mich die Vielfalt an Insekten und die neu ausgetriebenen Jungpflänzchen, die sich aus den umherfliegenden Samen vom letzten Jahr entwickelt haben. Als ich diesen Garten vor etwas weniger als vier Jahren hier angelegt habe, war es mir wichtig, nur hitze- und trockenresistente Pflanzen zu wählen. Unterdessen hat sich auf diesem Fleckchen Erde ein kleiner Garten Eden entwickelt.

Vorgarten in großer sommerlichen Blütenpracht
Rote Granatapfelblüten, rosa Malven, grün aufragende Etagenzwiebel, pinke Prachtnelken, gelbe Nachtkerzen und ganz hinten der Weingartenpfirsichbaum.

Den kleinen Granatapfelbaumbaum mag ich besonders gerne. Meine Schüler*innen haben ihn mir zum Abschied geschenkt. Diese Sorte stammt aus Afghanistan und ist kälteresistent bis minus 16 Grad. Manche Pflanzen profitieren vom Klimawandel und der Granatapfel fühlt sich in diesem heißen Sommer sichtlich wohl. Seine prächtigen Früchte sind zu riesigen Kugeln herangewachsen und manchmal wundere ich mich, wie diese kleinen und zarten Äste die große, schwere Last tragen können.

An einem kleinen Ast hängender Granatapfel mit einer grünen Wanze
Eine grüne Reiswanze besucht den Granatapfel in meinem Vorgarten.

Eine grüne Reiswanze sitzt auf dem Granatapfel. Sie würde ihn sicherlich gerne anstechen und von ihrem leckeren Saft kosten. Doch die rot gefleckte Haut ist ledrig und dick. So muss die grüne Wanze ohne Erfolg wieder abziehen.
In meinem Vorgarten ist immer etwas los und ich liebe es, dieses bunte Leben zu beobachten. Manchmal frage ich mich, ob die Tiere und Pflanzen auch mich anschauen und wie sie mich wohl sehen.

Romy Pfyl sich beugend über blaue sternförmige Blüten
Manchmal frage ich mich, ob die Tiere und Pflanzen auch mich anschauen und wie sie mich wohl sehen.

Für mich ist es essenziell, mir immer wieder Momente zum Schauen zu nehmen. Dabei tauche ich tief in das Gesehene ein, vergesse mich für einen Augenblick und mache dabei neue Erfahrungen. Ich genieße die Fülle des Seins und bin dankbar für diese unglaubliche Vielfältigkeit und unseren Reichtum.

Feinsinniger Austausch, virtuelle Begegnungen und Freund*innen-Gespräche

Ich bin ein Mensch, der sehr gerne allein ist. Das Alleinsein schätze und brauche ich, um das leben zu können, was mir wichtig ist. Trotzdem oder vielleicht auch gerade deswegen sind mir Begegnungen und Austausch mit Menschen kostbar. Sei das ein langes (weil seltenes) telefonisches Gespräch mit meiner in Japan lebenden Schwester, mit meinem Vater oder mit meinem Sohn in der Schweiz oder ein persönliches Treffen mit meiner in der Nähe wohnenden Tochter.
In diesem Jahr hat sich auch der virtuelle Austausch über das Internet bei mir vervielfacht. Beispielsweise lerne und profitiere ich viel von den Blog-Kolleg*innen über das Miteinander arbeiten, im gemeinsamen Jahresprogramm der Content-Society. Dadurch entstehen neue und feine Bekanntschaften. Heuer im Sommer hat mein Blog-Buddy Kerstin Salvador aus Berlin für zwei Wochen eine Workation bei mir gemacht. Endlich lernen wir uns persönlich kennen.

Kerstin Salvador und Romy Pfyl im Sommerwohnbüro im Garten
Gemütliches Arbeiten mit Kerstin in unserem gemeinsamen Sommerbüro

Auch über Facebook oder Instagram lerne ich immer wieder neue, interessante Menschen kennen. Dadurch entwickeln sich öfters Begegnungen und Projekte im realen Leben.
Ich schätze den Austausch und die Gespräche mit den Nachbarn in meiner nächsten Umgebung, das gärtnerische Fachsimpeln und das gegenseitig zuverlässig füreinander Dasein.

Romy Pfyl und Christiane Hellinger bei den Tagen der offenen Ateliers
Besuch von meiner Nachbarin Christiane bei den Tagen der offenen Ateliers

Im Sommer habe ich zehn Tage lang bei meiner Freundin Theresia in ihrem Bauernhofparadies in der Steiermark Urlaub gemacht. Dort bin ich alten Freunden wiederbegegnet und wir haben am Feuer Mittsommer gefeiert.
Manchmal besuchen mich Künstlerkolleg*innen, Freunde oder interessierte Journalist*innen in meinem Häuschen. Wir sitzen im Atelier oder Garten und führen lange, intensive Gespräche.

Mittsommerfeuer
Alten Freund*innen wiederbegegnen und gemeinsam Mittsommer feiern

Wenn eine meiner zwei großen Enkelinnen zum Mittagessen auftaucht, ist das immer ein besonderer Festtag für mich. Ich staune, wie groß sie geworden sind, wie verständig, selbstständig und wie frech und mutig sie das Leben angehen.
Das Weihnachtsfest feiere ich heuer mit meinen beiden Kindern, meiner chinesischen Schwiegertochter, meinen drei Enkelinnen und gemeinsam mit Freunden. Ich freue mich schon sehr darauf.

Wenn Wünsche in Erfüllung gehen – meine Ausstellungen in diesem Jahr

Einer meiner Wünsche für dieses Jahr ist, ohne dass ich speziell etwas dafür getan habe, in Erfüllung gegangen. Auf mein Visionboard habe ich Anfang des Jahres geschrieben, dass ich gerne in einer Galerie ausstellen möchte.

Romy Pfyl Galerie am Park Wien
Gespräche mit dem Japanknöterich“, Ausstellung „Aufwachen“ in der Galerie am Park Wien, Foto: © Angela Olbrich

Angela Olbrich, Künstlerin und Kuratorin der Ausstellung „Aufwachen“ kontaktiert mich und fragt, ob ich gerne mit meinen Cyanotypien dabei sein möchte. Und ob ich das möchte … Yiippeee …
Angela kenne ich als Teilnehmerin bei einem meiner Cyanotypie Online-Kurse. Auch sie kenne ich erstmal einzig virtuell, bevor wir einander dann bei der Ausstellung in der Galerie am Park in Wien persönlich begegnen.

Ausstellung im Schloss Wolkersdorf
Ausstellung im Schloss Wolkersdorf

Eine zweite Anfrage bekomme ich von unserm Wolkersdorfer Kulturstadtrat Stefan Streicher. Er erkundigt sich, ob ich im Rahmen der Garten Genuss Tage eine Ausstellung im Schloss Wolkersdorf machen möchte. Das steht zwar nicht auf meinem Visionboard, aber eigentlich habe ich mir das schon länger gewünscht. Also bin ich auch da mit Feuereifer dabei.
Während den zwei Ausstellungstagen sind insgesamt so um die 300 Personen durch meine Ausstellung gegangen. Dem interessierten Publikum beantworte ich viele Fragen rund um die Cyanotypie und meine Kurse. Zu meiner großen Freude verkaufe ich auch einige Bilder.

Artikel über Romy Pfyl in der Kunstzeitschrift Kunststoff
Künstlerinnenporträt in der Kunstzeitschrift Kunststoff

Die Tage der offenen Ateliers in Niederösterreich feiern heuer ihr zwanzigjähriges Jubiläum. Die Kunstzeitschrift „Kunststoff“ porträtiert aus diesem Anlass elf der teilnehmenden Künstler*innen. Der Autor und Schriftsteller Ernst Schmiederer besucht mich eines Nachmittags in meinem Floramiraculo Artlabor und aus einem interessanten und anregenden Gespräch zaubert er einen wunderbar stimmigen Artikel über mich, mein Tun und mein Werden.

Natalia Schweizer betrachtet Cyanotypien bei den Tagen der offenen Ateliers
20. Tage der offenen Ateliers in meinem Floramiraculo Artlabor, Besuch von meiner Wiener Blog-Kollegin Natalia Schweizer.

Ich öffne heuer mein Atelier zum dritten Mal für die Tage der offenen Ateliers. Durch die Wetterlage sind weniger Besucher da als im letzten Jahr. Dadurch kann ich mich leichter mit den Besucher*innen auf ein Gespräch einlassen. Im letzten Jahr war so viel los, dass dafür manchmal kaum Raum war.

Wovon ich (auch noch) träumte – Onlinebusiness

Träume gehen zwar oft, aber nicht immer nicht in Erfüllung und manchmal ist es auch gut so. Eigentlich wollte ich dieses Jahr beruflich voll durchstarten. Die Idee vom großen Online-Business hatte mich gepackt … ich träume davon, die Online-Programme zum Erlernen der Cyanotypie weiterzuentwickeln und meine Bilder auch online zu verkaufen.

Romy Pfyl auf dem Bildschirm mit einer Cyanotypie
Onlineprogramm / Blaue Wunder – Fotografie ohne Kamera

Ja und was war es dann eigentlich, das mich davon abgehalten hat, meine Pläne umzusetzen? Innere Blockaden? Zeitmangel? Unsicherheit? Businessmüdigkeit? Oder hinderten mich gesundheitliche Beeinträchtigungen? So ganz sicher und klar bin ich mir darüber noch immer nicht. Jetzt am Ende des Jahres bin ich froh und dankbar, dass ich heuer unternehmensmäßig nicht so durchgestartet bin, wie ich es ursprünglich geplant hatte. Die gewonnene Zeit habe ich genutzt, um viel zu Schreiben, Lesen, Nachdenken, Forschen, Ausprobieren, Ideen entwickeln und auch um mir klar zu werden, was wirklich wichtig ist.

Im Fluss des Schreibens – eine Wiederentdeckung

Macht Schreiben glücklich? So direkt würde ich das jetzt nicht behaupten und trotzdem hat das Schreiben bei mir in diesem Jahr viel Gutes bewirkt. Heuer habe ich zwölfmal beim Blockformat 12 von 12 mitgemacht. Dabei geht es darum, den Zwölften jeden Monats mit zwölf Bildern und kleinen Texten zu dokumentieren. Ich habe mir vorgenommen, das in diesem Jahr konsequent jeden Monat zu machen und diese Momente des Alltags zu dokumentieren. So war dann auch ein Tag im Krankenhaus dabei, an dem ich über die Kunst des Wartens schreibe. Oder ein Tag, an dem ich mit ausgesprochen schlechter Laune aufwache, (ein zum Glück seltenes Ereignis), an dem die Beschäftigung mit der Kunst von Henri Matisse mir einen kreativen Flow beschert. Das Dokumentieren dieser Tage hat mir auf sehr direktem Weg klargemacht, dass das Glück im Augenblick liegt und nicht von äußeren Umständen abhängig ist.

Verschiedene Bilder vom 12. Januar
Mein erstes 12 von 12 im Januar: Das Glück liegt im Augenblick

Überhaupt das Bloggen … über vierzig Blogartikel habe ich in diesem Jahr geschrieben. Ich bin schreibend in die Kindheit gereist und durch mein Leben gedüst, habe über die Kunst der Cyanotypie und kreatives Naturerleben geschrieben, Anleitungen verfasst und und und … Das Schreiben hat mir viel Klarheit über den Reichtum und die Fülle des Lebens gebracht.

Es gab eine Zeit in meinem Leben, da habe ich gerne und viel geschrieben. Durch das regelmäßige Bloggen wird mir jetzt erneut bewusst, wie wertvoll das Schreiben für mich ist. Da geht es ums Festhalten, Ausdrücken, Bewahren, in den Fluss kommen, Geschichten entdecken, Schönheiten beschreiben, das Leben erforschen, im Austausch sein, das Leben zeichnen … Schreiben öffnet mir die Türen, zu anderen, zur Welt und zu mir selbst. Schreiben kann auch anstrengend sein, ins Stocken geraten, von Zweifeln überschüttet werden. Manchmal liebe ich es, ohne Zensur zu schreiben, loszuschreiben und einfach schreiben, schreiben …
Oder auch das Hineinsinken in einen eigenen Text, das daran Arbeiten, Herumfeilen, bis er Wort für Wort stimmig wird.
Oder aus dem Blauen eine Geschichte erfinden, Staunen, was da zum Vorschein kommt und Schritt für Schritt der Intuition, den Ideen, die sich abzeichnen zu folgen, zu spinnen und spielend ins schreibende Tun zu kommen.

Meine 3 liebsten eigenen Blogartikel 2022

Cyanotypie-Kurse und Werkstatt-Tage im Floramiraculo Artlabor

Wer das blaue Wunder der Cyanotypie erleben möchte, kann bei mir einen Cyanotypie-Kurs buchen. Der findet bei mir in meinem Atelier statt. Heuer gab es Kurse im Frühling und Herbst.

Kursteilnehmerin am Herstellen einer Cyanotypie
Wenn das Wetter schlecht ist, gibt es auch die Möglichkeit, die Cyanotypien mit Lampen zu belichten

Im Sommer haben an einem Werkstatt-Tag gleich drei Generationen miteinander Cyanotypien gemacht. Wer schon Erfahrung mit der Cyanotypie hat, kann bei mir an einem Werkstatt-Tag eigene Projekte realisieren. Mir macht es Spass, mein Wissen und meine Erfahrungen weiter zu geben und ich genieße es, wenn mein Häuschen und mein Garten an diesen Tagen voller Leben sind. Es ist für mich immer wieder erstaunlich, welche neuen Ideen bei meinen Teilnehmer*innen auftauchen. Fein auch zu erleben, wie gebannt sie das Entstehen ihrer eigenen Werke verfolgen.

Kursteilnehmerin beim Wässern einer Cyanotypie
Wenn im Wasser dann nach und nach das blaue Bild entsteht, die Cyanotypie, ist das immer wieder ein kleines Wunder

Ausprobieren, Forschen, Experimentieren und künstlerischer Austausch

Künstlerisches Arbeiten ist für mich essenziell. Es findet immer seinen Weg. Nachdem ich mich in den letzten Jahren hauptsächlich durch die Cyanotypie ausgedrückt habe, hat mich heuer die Lust gepackt, Neues auszuprobieren. Ich beschäftige mich mit verschiedensten Techniken der Pflanzendarstellung: Anthotypie, Sonnendruck, Frottage, Naturselbstdruck und Gipsrelief. Es macht mir viel Freude, in diese für mich teilweise ganz neuen Welten einzutauchen, darüber zu lesen, forschen und ausprobieren und präzise Anleitungen zu verfassen, die ich in meinem Blog veröffentliche.

Sonnendruck in Rot
Ein Sonnendruck mit verschiedensten Blättern und Blüten aus meinem Garten

Die australische Künstlerin Heather Matthew lädt anfangs Herbst zu einer Challenge zum Thema Collage ein. Das macht mir Lust, diese Technik auszuprobieren, damit zu experimentieren und zu spielen. Was mir dabei ganz besonders gefällt, ist, dass ganz eigene Bilderwelten entstehen können. Ich kann Geschichten erzählen, die im Unterbewusstsein versteckt sind und vielleicht auch eine ganz eigene Form von Humor entwickeln. In der Challenge gestalte ich an fünf Tagen gemeinsam mit australischen und amerikanischen Künstlerinnen jeweils zu verschiedensten vorgegebenen Themen ein collagiertes Bild, schreibe Texte dazu und tausche mich mit den teilnehmenden Künstlerinnen aus. In Australien beginnt zu dieser Zeit gerade der Frühling. Das mutet mich ziemlich seltsam an. Zum Schluss erscheinen drei meiner Collagen mit Texten und einem Kurzporträt in einem Buch in einem Self-Publisher Verlag.

Collage mit roten Nähten und Blättern
“I’m fine” Collage 2022 @ Romy Pfyl

Je länger ich an meinem Jahresrückblick schreibe und je mehr ich gedanklich in dieses letzte Jahr eintauche, umso bewusster wird mir, dass da noch viel mehr wäre, mehr Themen, mehr Begegnungen, mehr wichtige Erlebnisse. Für heute lasse ich es gut sein. Ein kleiner Einblick ist getan und nächsten Jahr werde ich weiter bloggen, weiter schreiben. Ich freue mich darauf.

Romy Pfyl 2022

36 Kommentare

  1. Liebe Romy,

    welch eine Freude, so durch dein Jahr begleitet worden zu sein. Es gab einige Momente, in denen ich zutiefst gelächelt habe. Deine Freude im Schreiben und durch deine Bilder überträgt sich ganz leicht auf mich. Von Gänseblümchen bin ich genauso fasziniert wie du. Wie können solch kleine zarte Wesen die Kälte überstehen? Ein wahrer Anstoß das Leben selber mit mehr Leichtigkeit zu genießen und zu wahren. Ein herzliches Glückwunsch zu den gelungenen Austellungen! Deine Kunst bereichert diese Welt.

    Mit Herzensgrüßen
    Lisa

    1. Du hast recht, liebe Lea, oft hatte ich während des Jahres das Gefühl zu wenig zu tun
      und jetzt beim Zurückschauen begegnet mir die wunderbare Fülle und lässt mich dankbar zurück 🙂

  2. Ein ganz toller Jahresrückblick und für mich vielleicht der einzige Moment des Jahres, an dem ich mich tatsächlich und interessiert mit Kunst beschäftigt habe! Danke Dir dafür 🙂 Eine wirklich gelungene Mischung als vielfältigen Aspekten, tollen Naturbildern und ansteckender Begeisterung! Liebe Grüße aus Griechenland, Beate

    1. Was für eine Ehre liebe Beate, dass du dich durch meinen Jahresrückblick interessiert mit Kunst beschäftigt hast. Ich denke, das ist gelungen, mit der starken Verbindung zur Natur, die du ja auch hast. Herzlichen Dank und liebe Grüße
      Romy

  3. Liebe Romy,
    so ein feines Jahr…herzlichen Dank dafür…
    Hab zauberhafte Rauhnächte und einen guten Übergang ins Neue…
    Ich freue mich auf weitere Begegnungen!
    Alles Liebe, Angela

    1. Oh danke du Liebe, wie schön, dass du meinen Jahresrückblick gelesen hast.
      Du bist ja auch ein wichtiger Teil davon …. sozusagen als Wunscherfüllerin.
      Ich freue mich auch schon sehr auf weitere Begegnungen …
      Auf bald und alles Liebe dir
      Romy

  4. Lieber Romy,
    wir sind uns nur einmal in Wolkersdorf begegnet, aber seitdem bin ich begeisterte Leserin deine Erlebnisse.
    Ich freue mich auf ein Wiedersehen!
    Alles Liebe Birgit

  5. Vielen Dank für den Einblick in dein Jahr! Ich freue mich sehr, das wir uns online über den Weg gelaufen sind. 2023 lernen wir einander persönlich kennen 😊!
    Herzliche Grüße
    Evelyne

    1. Liebe Evelyne, ja komisch …
      Aber irgendwie habe ich das Gefühl dich schon länger zu kennen
      Dabei sind wir einander erst gerade online über den Weg gelaufen
      Ich freue mich auf unser persönliches Kennenlernen.
      Alles Liebe dir
      Romy

  6. Einen schönen Jahresrückblick hast du geschrieben, liebe Romy! Danke, daß wir daran teilhaben konnten.
    Ich wünsche dir ein gesegnetes Weihnachtsfest mit deiner Familie und ein frohes Neues Jahr mit vielen neuen Anregnungen und Erfolge.
    Mit herzlichen Grüßen
    Viviane

  7. Liebe Romy, was für ein reiches, erfülltes Jahr, wenn man sich erlaubt, die Perspektive zu wechseln! Es ist so wunderbar in Dein Reich einzutauchen, mitzufühlen, mitzuerleben, mitzuteilen. Und ich hoffe, irgendwann einmal gemeinsam mit Dir in Deinem Sommerbüro zu sitzen und Granatapfelkerne zu zählen!

  8. Liebe Romy,
    es ist wunderbar, dass du durch diesen Jahresrückblick mich ein bisschen in deine Welt eintauchen lässt. Ich habe deinen Jahresrückblick mit sehr viel Freude gelesen, auch wenn ich bisher keine Berührung mit derlei Kunst hatte.
    Mich fasziniert damit einmal mehr, wie vielfältig wir Menschen sind. Ich bin gespannt, wie es mit deinem Online-Business-Vorhaben weitergeht.

    Alles Liebe
    Susanne

    1. Liebe Susanne,
      ja, da bin ich auch gespannt, ob und vor allem auch wie ich das online Business auf (oder in) die Welt bringen werde.
      Danke für dein Eintauchen in meine Welt.

      Herzlich Romy

  9. Liebe Romy,
    ja, herzverbunden passt zu deinem Jahr, durch das ich dich als dein Blog-Buddy Woche für Woche begleiten durfte. Egal, was du tust, du bist mit dem Herzen dabei und deine positive Sicht auf die Dinge, die in diesem Jahr passiert sind, ist, auch, wenn sie nicht immer positiv waren, ein sehr starker Charakterzug, der dich ausmacht.
    Dein schöner Jahresbericht berührt mich, denn da sind so viele Déjà-vus, die ich durch meinen Besuch bei dir im Sommer live sehen und erleben durfte. Und ich komme ja auch drin vor, so wie auch du einen wichtigen Part in meinem Jahresrückblick hast! 🙂 Du, dein paradiesischer Garten und deine Kunst sind mir sehr vertraut und ich bekomme Sehnsucht, wenn ich deine schönen Bilder sehe …

    Deine Banksy-Gänseblümchen-Aktion, um die schlimmen Nachrichten zu verdauen, ist so stark!
    Deinen Granatapfel durfte ich live bestaunen. Da war er aber noch kleiner.
    Und ich liebe das Foto, das dich aus der Perspektive kleiner Tiere und Pflanzen zeigt. Da ist er wieder, dein positiver Perspektivwechsel und deine Ruhe zum Innehalten, die mir oft fehlt.
    Ich freue mich mit dir über deine schönen Ausstellungen, die vielen positiven Begegnungen dabei und begeisterte Käufer*innen deiner Kunst – und das schöne Porträt von dir in der Kunstzeitschrift.
    Ich gratuliere dir zu vierzig Blogartikeln! Bravo! Ich habe sie sehr gerne gelesen und bewundere deine feine Art zu schreiben.
    Mit der Cyanotypie hast du mich so neugierig gemacht, dass ich diese Technik selber einmal ausprobieren wollte, angeleitet durch deinen tollen Online-Workshop und dein Blaues-Wunder-Paket. Mein erster Versuch hängt hier gerahmt über meinem Schreibtisch und erinnert mich an meinen Besuch bei dir.
    Ich freue mich, dich ein weiteres Jahr als dein Blog-Buddy begleiten zu dürfen.
    Liebe Grüße aus Berlin
    Kerstin

    1. Liebe Kerstin,

      ich freue mich so!
      Du warst für mich eine wichtige Begleiterin durch dieses Jahr.
      Wie fein, dass wir einander begegnet sind …
      Auf weitere wunderbare gemeinsame Schreibabenteuer …

      Alles Liebe dir
      Romy

  10. Liebe Romy,
    ich freue mich, dass ich dir und deinen „blauen Wundern“ begegnet bin – und ich freue mich auf weitere Begegnungen: hier und jetzt und im NEUEN JAHR .
    Alles Gute!
    Charlotte

  11. Liebe Romy, so fein, deinen vorjährigen Jahresrückblick zu lesen! Es ist wirklich spannend, wie aus digitalen Begegnungen Beziehungen im echten Leben entstehen können. Bei dir zieht sich das wie ein roter Faden durch deinen Rückblick. Vielleicht – ist es auch ein goldener Faden, der hineinreicht ins Jahr 2023? Ich freue mich auf den nächsten digitalen Austausch! Lisa

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