12 von 12 im Oktober 2022 – Momente aus meinem Alltag

Romy Pfyl vor eine Cyanotypie

Vorfreude auf die Tage der offenen Ateliers

Dieser Tag steht ganz im Zeichen der Vorfreude auf die Tage der offenen Ateliers, welche an diesem Wochenende stattfinden werden. Es war fein, diesen Tag in Bildern und Texten zu dokumentieren. 12 von 12 ist eine schöne, alte Blogger*innen Tradition. Es geht darum, den 12. eines Monats in 12 Bildern zu dokumentieren. Sie wurde ins Leben gerufen von Chad Darnell und lebt weiter durch den Blog von Caroline Götze. Heuer habe ich mir vorgenommen, möglichst jeden Monat dabei zu sein.

Heute mache ich gleich nach dem Aufstehen einen ersten Schritt vor die Haustür. Der Nachtmond am Himmel verrät mir, dass ich ziemlich früh unterwegs bin. Aber ich bin nicht alleine. Ein Flugzeug durchquert den noch nächtlichen Himmel und ich grüße von der Ferne die Reisenden und wünsche ihnen einen guten Morgen.

Seitdem es kühl geworden ist, kuschle ich mich in der Früh gerne nochmals in mein Bett. Heute nehme ich meinen Laptop mit und arbeite schon mal meine heutigen Online-Aufgaben ab. Mein Buddy Kerstin hat mich gebeten ihr ein Feedback auf ihren letzten Blogartikel zu geben. Kerstin lebt in Berlin, ist eine großartige Lektorin und sie ist mir unterdessen auch zu einer lieben Freundin geworden.

Als Nächstes poste ich in den sozialen Medien eine Einladung zu den Tagen der offenen Ateliers. Ich hatte Lust, das Plakat zu zerschnipseln und daraus eine Collage zu kreieren. Dadurch sind der Mona Lisa jetzt Füße gewachsen und wer weiß, vielleicht hat sie sich unterdessen schon auf den langen Weg gemacht, um mich bei den Tagen der offenen Ateliers zu besuchen.

Ein zweiter Schritt vor die Haustür zeigt mir, dass bei meinem Tun ziemlich viel Zeit vergangen ist. Jetzt begrüßt mich ein Morgenmond am schon hellen Himmel und der prächtige Nussbaum vis a vis. Am Computer vergesse ich oft die Zeit.

Jetzt habe ich schon einen währschaften Hunger. Ich bereite mir eine großzügige Portion Hafermus mit Holunder- und Quittenkompott zu. Doch in letzter Zeit überschätze ich oft meinen Appetit. Obwohl es sehr lecker schmeckt, wandert die Hälfte des Müslis in den Kühlschrank. So ist mein morgiges Frühstück auch schon vorbereitet.

Jetzt bin ich gut gerüstet für meine Vormittagsarbeit. In den letzten Wochen habe ich meine Wände ausgebessert, gestrichen, Bilder gerahmt und aufgehängt. Jetzt hängen 57 Arbeiten an meinen Wänden und ich mache eine erste Preisrunde. Die Preise meiner Arbeiten schreibe ich immer direkt mit Bleistift an die Wand. So bekommen meine Besucher die Information sofort und müssen sie sich nicht mühsam zusammensuchen oder erfragen. Morgen werde ich gemeinsam mit meiner Tochter Nina eine zweite Runde machen und alles durchbesprechen.

Auf der Terrasse habe ich vor ein paar Tagen meinen hängenden Wassergarten aufgelöst und die PET-Töpfchen mit den schon gut in der Erde angewachsenen Cyperus Pflanzen vom Ständer runtergeschnitten. Ich werde die Pflänzchen meinen Atelierbesucher*innen als Give-away mitgeben. Ich freue mich darüber, dass mein sommerliches Pflanzenexperiment sich auf den Weg in die Welt hinaus macht und dort die Luft den Wohnräumen zu verbessern hilft.

Im Garten bereite ich den Platz für meine Besucher*innen vor. Zum Ausruhen nach der Atelierbesichtigung stelle ich die Gartenstühle auf, auch die Tische, für den Wein und Traubensaft Ausschank. Hoffentlich werden wir am Wochenende schönes Wetter haben. Im Notfall habe ich ein Zelt reserviert, das ein wenig Schutz bieten würde.

Meine Nachbarin Christl kommt vorbei, um Spinat zu ernten. Das bietet sich als Gelegenheit für einen kleinen Schwatz an. Sie kocht heute gefüllte Zucchini für ihre Enkel. Der Neuseeländerspinat in meinem Hochbeet wuchert so üppig, dass ich ihn unmöglich alleine aufessen kann. Ich bin froh, dass sie mir dabei mithilft. Bei mir gibt es heute Sauerkraut und Braterdäpfel. Die Erdäpfel hat mir Christl vom Bauernhof ihrer Mutter mitgebracht. Mir gefällt dieses Tauschen und einander aushelfen sehr. Ich schätze mich glücklich, in einer guten Nachbarschaft zu leben.

In der Wohnwerkstatt sind auf einer Seite des Raumes ausschließlich Arbeiten mit Allium aufgehängt. Diese Blüten inspirieren mich immer wieder aufs neue. Sie haben eine harmonische, dynamische und manchmal auch fast schon explosive Ausstrahlung. Das Hängen und Zusammenkomponieren der verschiedenen Arbeiten verlangt Feingefühl und Konzentration.

Ich bin zufrieden mit meiner Hängung und als „Tüpfchen auf dem i“ schreibe ich mit Bleistift einen Satz an die Wand, der mir dazu eingefallen ist: „IN JEDER BLUME WIRD EIN STERN GEBOREN“.

8 Kommentare

  1. Solches Allium hab ich auch im Garten und Deine blauen Bilder gefallen mir sehr – ja, ich käme gern real vorbei, wenn ich Flügel hätte! Aber es wird wohl beim noch öfteren Bloganschauen bleiben …
    Grüsze aus dem fernen Harz
    und besucherreiche inspirierendgesprächige Tage
    wünscht Dir
    Mascha

  2. Liebe Romy, das ist ein sehr schöner Artikel. Ich freue mich, dass Du mich in Deinen Tag mitnimmst. Deine Bilder sind wirklich sehr schön und spannend, wie Du das mit den Preisen machst. Einen schönen „offenen Tag“.
    Herzlich,
    Iris

  3. Liebe Romy!
    Das sieht nach einem richtig schönen Wohlfühlort aus. Deine Kunstwerke sind so schön.
    Ich wünsche dir besondere Begegnungen und eine gute Zeit!
    Liebe Grüße, Daniela

  4. Ach, wie finde ich Dein Wohnatelier und den Garten toll! Ich wünsche Dir eine wunderbare Ausstellung mit ganz vielen Verkäufen 🙂
    Wenn ich nicht so weit weg wohnen würde, tät ich vorbeischauen…
    Herzliche Grüße aus Kopenhagen sendet Kristina

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