Regisseurin des eigenen Lebens sein
Es hat mir gutgetan, diesen 12. Mai zu dokumentieren. Mir ist dabei bewusst geworden, dass ich die Regisseurin meines eigenen Lebens bin und dass ich es in der Hand habe, wie ich meine Tage gestalten möchte.
Eigentlich gibt es nur den einen Moment und der ist genau JETZT. Es ist schade um jeden Moment, den wir nicht genießen.
Es ist eine schöne, alte Blogger:innen Tradition, den 12. eines Monats in 12 Bildern zu dokumentieren. Sie wurde ins Leben gerufen von Chad Darnell und lebt weiter durch den Blog von Caroline Götze. Heuer habe ich mir vorgenommen, möglichst jeden Monat dabei zu sein.
Im Mai ist das ein Pusteblumenglück, Philosophieren am frühen Morgen, wunderbar stärkender Kräutertank, die Begegnung mit meiner Ringelnatter und die Sichtweise der Goldfische …


Mein Schatten fasziniert mich.
Schatten ist in den mythologischen Vorstellungen vieler Kulturen ein Begriff für das Spiegelbild der Seele, für das „zweite Ich“ des Menschen, für dessen Doppelgänger oder Ebenbild, das meist in einem jenseitigen „Reich der Schatten“ angesiedelt und mit Dunkelheit, Nacht und Tod assoziiert wird. Der sichtbare Schatten gilt nach dem Volksglauben häufig als lebenswichtiger Bestandteil, der zum Wesen eines Menschen gehört und ihm aufgrund seiner Beweglichkeit nachfolgt und ihm vergleichbar mit dem ausströmenden Atem körperlich anhaftet, lese ich in Wikipedia. Platons Höhlengleichnis fällt mir ein.
Spannende Themen bewegen mein Denken schon am frühen Morgen …

genau … das ist es, das passt.

Vom Blumenwerfer habe ich drei Bilder verkauft. Ich habe diese Cyanotypien im Februar, kurz nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine gemacht. Ich liebe es, Banksy Bilder mit Cyanotypien zu interpretieren. Die Gänseblümchen eignen sich wunderbar dazu. Jeder Strauß ist anders und jedes Bild ist ein Unikat. Ich freue mich immer sehr, wenn meine Bilder sich auf die Reise machen und einen neuen Ort besiedeln.
Am Vormittag meldet sich eine weitere Kundin bei mir. Am Montag habe ich die bisher größte meiner Cyanotypien, den WiesenBlick in ihrer Physio- und Kraniosakral Praxis probegehängt.
Sie hat sich entschlossen und kauft das Bild. Ich freue mich sehr. Es passt dort wunderbar hin und kann durch seine heilsame Kraft wirken. Damit habe ich insgesamt sechs Bilder verkauft und bin zufrieden.




Mich lachen die Pusteblumen an. Mit ihnen zu gestalten, bietet spezielle Herausforderungen.
Ein kleines Geheimnis verrate ich dir … es heißt Haarspray.
Das wunderschöne Gefäß hat mir in Japan eine Ikebanakünstlerin geschenkt. Sie hatte mich eingeladen und ich war gespannt zu sehen wie sie arbeitet. In ihren Arbeitsräumen hatte sie eine große Auswahl von Blumen und Gefäßen hergerichtet. Sie zeigte hin auf diese Pracht und sagte nur ein Wort: お願い (dozo/ bitte). Dann schaute sie mir zwei Stunden beim Arbeiten zu und sagte nichts mehr. Zum Schluss meinte sie, dass sie eine große Ähnlichkeit in der Vorgehensweise und in meinen Arbeiten sehe.

Die drei Goldfische haben sich vorsichtshalber in die Tiefe verzogen. Sonst sonnen sie sich gerne an der Oberfläche. Ich finde sie und ihre zarten Bewegungen wunderschön. Der größte Fisch heißt Nemo und war ursprünglich schwarz. Letztes Jahr war er nach dem langen Winter aus der Tiefe des Teiches plötzlich mit einem satten Orange zurück. Sissy ist weiß und golden gefleckt. Sie hat ein blaues und ein braunes Auge. Ja und mein kleinster Goldfisch, den ich erst seit dem letzten Sommer habe, irgendwie ist mir sein Name abhandengekommen und will mir einfach nicht mehr einfallen. Meine Enkelin Lia ist darüber hell entsetzt: „Omama, wie kannst du den Namen eines Haustieres vergessen?“ Ich weiß nur noch, dass der Name sehr gut zu diesem Fischlein gepasst hat. Wenn er nicht mehr in meinen Kopf zurückkommt, muss ich mir wohl eine neuen einfallen lassen.


Es ist so schön, dich durch deinen Tag zu begleiten, liebe Romy. Ich lerne dich und deine Umgebung immer besser kennen. Du hast so eine berührende, sanfte Art, deine Umgebung zu beschreiben, ich fühle mich gleich wie zu Hause bei dir. Es freut mich sehr, dass deine Nachbarin die große Cyanotypie für ihre Praxis gekauft hat. Herzlichen Glückwunsch! Da war deine Ausstellung doch ein voller Erfolg! Darauf kannst du stolz sein.
Alles Liebe
Kerstin
Danke Kerstin für dein Dabeisein, deine Empathie und dein Mitfeiern 🙂 Alles Liebe Romy
Das sieht ja so idyllisch bei Dir aus! Danke fürs Mitnehmen durch deinen Tag!
Liebe Grüße
Andrea
Gerne liebe Andrea 🙂
Liebe Romy, ich bin so berührt von deinen Gedanken, deinen Fotos, deiner Kunst, deinem Leben!
Es ist großartig, dass du so viel mit anderen Menschen teilst. Meine guten Gedanken mögen dich begleiten. Sei weiterhin gesegnet in all deinem Tun! Liebe Grüße, Iris
Liebe Iris
wie schön, ich freue mich sehr über deinen Kommentar.
Ganz liebe Grüße nach Stuttgart und alles Liebe dir
Romy
Ein wunderschöner Tag mit all der Natur und deinen Kunstwerken! Danke für Deinen Einblick! Auch ist es eine interessantes Kunsthandwerk, die Cyanothypie… Wunderschön!
Danke Sue, Ja, das Cyanotypieren ist wahrlich ein tolles Handwerk und es bereichert meine Tage 🙂
Liebe Romy, das ist ja schön bei Dir im WohnAtelier und draußen. Und der Tipp für die Pustblumen…überhaupt wirkt diese Ikebanaschale so zart und poetisch. Ob die Stängel in besonderer Anordnung gelegt dind/waren? Alles in allem freue ich mich , dass Du so ausgiebig schreibst, denn ich liebe Sprache und lese so gerne von Dir. Viele liebe Grüße von Tomke
Danke Tomke, die Stängel habe ich einfach nach meinem Gefühl gelegt und oft reden die Pflanzen auch mit … Meine Gestaltungen mit Pflanzen entstehen aus einem Zwiegespräch.